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Pressing – Was ist das eigentlich?

SPIELANLAGE | Die Kolumne von Coach David Goigitzer

 

In den letzten Jahren hat sich ein Trendwort im Fußball etabliert. „Pressing“ wird gerne als Synonym, für den Druck  der auf die ballbesitzende Mannschaft ausgeübt wird, verwendet. Rainer Pariasek, Oliver Polzer und Co. lehnen sich zwar gern an den Expertisen Roman Mählichs an, jedoch wird Pressing selten ausführlich und vor allem richtig erklärt. Pressing, vor allem im Amateurfußball, wird gerne am Tag des Matches in der Besprechung gegen scheinbar schwächere Teams vorgegeben. Das Problem ist nur: Pressing ist ein komplexes taktisches Mittel, das ohne Training nicht richtig ausgeführt werden kann. Und wenn Pressing nicht richtig ausgeführt wird ist es nicht nur Verschwendung der Kondition, sondern auch ein möglicher Gefahrenherd. Durch Attackieren Richtung Ball entstehen unweigerlich Räume, die durch schlechte oder nicht vorhandene Absicherung ausgenutzt werden können, wie in diesem Bild vom Spiel Red Bull Salzburg gegen Austria Wien deutlich wird. Man unterscheidet zwischen Angriffs-, Mittelfeld- und Abwehrpressing. Dies bedeutet nichts anderes, als in welchem Spielfeldteil das Pressing am intensivsten oder überhaupt als erstes ausgeführt werden soll.

 

Pressing 1

Durch schlecht ausgeführtes Pressing spielt Salzburg den Ball in den Raum zwischen Mittelfeld und Abwehr und kreiert eine 2 vs 2 Situation.

 

Wie funktioniert Pressing richtig?

Die Grundlage des Pressings ist das unter Druck Setzen des Gegners. Dies sollte in 3 Phasen geschehen:

 

1. Zustellen der Passwege
Durch richtiges Anlaufen der Gegners werden Passwege zu den Mitspielern gesperrt und der Gegner wird auf eine Seite oder in die Mitte gelenkt. Das heißt: Die anlaufenden Spielern decken den Raum und somit die Passwege. Meistens wird in einem Dreieck, oft auch in einem Viereck, die Pressingfalle gebildet. So werden Passwege auf die Seite zugestellt und die Spitze des Dreiecks bildet der absichernde bzw. der Ballstehlende Spieler. Das “Pressingopfer”, bzw wohin man den Gegner lenken will ist oftmals die schwächere Seite, bzw der schwächste Spieler des Gegners. Falls man dies nicht weiß, ist der Gegner vorzugsweise dort hinzuleiten, wo er sich am schwierigsten rauslösen kann und gegen die meisten Spieler behaupten muss. Zum Beispiel: Spielt ein 4-3-3 gegen ein 4-4-2, hat das 4-3-3 Überzahl im Mittelfeld Zentrum. Wird der Ball dort hingeleitet, hat man eine 3vs2 oder sogar 3vs1 Situation gegen den/die Sechser des Gegners.

 

2. Anlaufen
Erst nachdem alle Passwege richtig zugestellt wurden und dem Gegner die Optionen genommen wurden, attackiert man ihn. Passiert der erste Punkt nicht, kann sich der Gegner leicht mit einem Pass aus dem Pressing lösen und der Passempfänger hat dann oft viel Raum, in den er einen Angriff kreieren kann.

 

3. Zweikampf
Dieser Punkt sollte immer der letzte Punkt sein. Entweder der Gegner versucht sich mit einem Dribbling zu lösen und wird dann in einen Zweikampf verwickelt, oder er spielt den Pass genau dort hin, wo man ihn hinlenken wollte. Eben entweder auf eine Seite oder die Mitte. Genau dort greift dann die Pressingfalle und der Ball wird im Idealfall gewonnen.

 

Pressing 2
Barcelonas Innenverteidiger wird in einem Dreieck unter Druck gesetzt. Die Passwege auf die Seite sind zugestellt, er wird in die Mitte gelenkt, wo ein Real Madrid Spieler auf den Pass wartet um den Passempfänger den Ball abzunehmen.

 

Pressing 2

Wieder wird in einem Viereck attackiert. um alle möglichen Passwege zuzustellen. Je kleiner das Viereck wird, desto enger der Raum, aus dem man sich lösen muss und desto schwieriger wird es für den Ballführenden.

 

Wie trainiere ich Pressing?

Am einfachsten zu trainieren ist Pressing in Ballhaltespielen (zb. 5 vs 3), wo mindestens 3 Spieler den Ball zu gewinnen versuchen. Am Anfang wird vielleicht häufiges Unterbrechen und Korrigieren vonnöten sein. Mit der Zeit und der häufigen Wiederholung werden die Spieler dies jedoch (meistens) verstehen und man kann zu größeren und somit für die Organisation anspruchsvollere Spielformen übergehen.

 

Was gibt es zu beachten?

Mehrere Schlagworte sind die Grundlage des Pressings. Allen voran ist Kommunikation. Die Kommandos zum Pressen müssen stets von Spielern kommen, die den Überblick über die Situation besitzen. Also meist aus dem Mittelfeld oder der Verteidigung, da ohne Absicherung und “Spitze” des Dreiecks kein griffiges Pressing möglich ist. Als nächster Punkt ist die Intensität von wichtiger Bedeutung. In hohem Tempo, aber nicht unbedingt im Vollsprint, muss man den Gegner unter Druck setzen, um ihm die Zeit zu nehmen. Wichtig ist dennoch immer eine Geschwindigkeit zu verwenden, in der man schnelle Richtungsänderungen durchführen kann. Die Konsequenz im Zweikampf, der am Ende jedes Pressings stehen sollte, ist dann das letzte Teil im Puzzle. Wird der Zweikampf lasch geführt, kann sich der Gegner lösen und mit einer Bewegung wurden mehrere Spieler einer Mannschaft ausgespielt. Mannschaften, die gutes Pressing praktizieren, machen deswegen auch oft Fouls im Angriffsdrittel. Zu allererst wegen der Intensität, mit der sie die Zweikämpfe führen, und dies manchmal etwas zu viel ist und der Gegner den Ball gut abdeckt, oder man kommt zu spät und der Gegner hätte sich bereits aus der Situation gelöst. Da hilft oft ein kleines Foul um den Angriff zu stoppen, dem Gegner den Spielfluss zu nehmen und gibt sich damit selbst die Chance, sich neu zu formieren.

 

Fazit

Pressing ist zurecht eines der beliebtesten taktischen Mittel im Fußball. Es ist vergleichsweise einfach zu üben und setzt keine großartigen fußballerischen Fähigkeiten voraus. Es ist hervorragend einsetzbar als offensives Mittel für den Konter, als auch defensives, um den Gegner vom eigenen Tor fern zu halten.
Nächste Woche folgt eine Trainingseinheit, um Pressing auch richtig und effizient zu trainieren! Für Videos, Artikel und mehr, einfach auf Facebook liken: Coach David Goigitzer

 

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