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Wie beurteilt man ein Fußballmatch?

SPIELANLAGE | Die Kolumne von Coach David Goigitzer

 

Der Stand der Berichterstattung im Fußball ist alarmierend. Zu viele “Fans” sind im Journalismus unterwegs und zu wenige, im Breitenjournalismus eigentlich gar keine, Fachmänner. Im Fernsehen, in Print und Online werden unqualifizierte Meinungen als Analysen und Berichte tituliert. Der eine mag etwas mehr, der andere etwas weniger vom Fußball verstehen. Eine wirkliche Einsicht in das Spiel scheint in Österreich kaum ein Autor zu haben, bis auf ein, zwei wenige mit passender Denkweise und tatsächlichem Bemühen das Spiel zu analysieren. Der Rest schaut vielleicht viel Fußball, hat jedoch keine Ahnung wie man ein Match richtig beurteilt.

 

 

Emotionen überwiegen

 

Fußballberichterstatter sollten ja sachlich bleiben, um das Spiel so gut wie möglich wiederzugeben. In ihren Augen sind sie das auch meist, verwechseln es jedoch mit Unparteilichkeit. Phrasendrescherei ist Usus, wenn eine Mannschaft eine Druckphase hat, dann wird davon gesprochen sie “wolle den Sieg mehr”. Der Fußball und seine Anhänger lieben Emotionen und leiten diese auch immer auf das Spiel ab, beschreiben Spielverläufe mit emotional befangenen Worten und bleiben damit nur auf der Oberfläche. Interessant für den Autor dieses Textes ist vor allem, wie viele immer zu glauben scheinen, in die Köpfe der Fußballer hinein sehen zu können. “Es fehlt an Selbstvertrauen” “der ist einfach außer Form“, diese und ähnliche Sätze werden als Begründung für Niederlagen oder scheinbar schlechte, von wenigen oder wenig erfolgreichen Ballaktionen geprägte Leistung, verwendet.

 

Bezeichnend für diese Kultur der Über- Emotionalität ist auch die angebliche Wichtigkeit des Zweikampfes (hier ein interessanter Kommentar eines sehr kompetenten Analysten) . Dieser steht sinnbildlich für das mitteleuropäische Bild des Fußballs, der am Ende doch mit Wille und Kampf und Aufopferung gewonnen wird. Der Fußballfan, er projiziert seine eigene Meinung, seine eigene Persönlichkeit in die Beurteilung des Matches und des Spielers, der am Platz steht. Es wird viel interpretiert, nichts gewusst. Es regieren Schlagworte, die nicht greif- und messbar sind, sondern stets zur Interpretation stehen. Wird ein Fehlpass gespielt hört man “Konzentrier dich doch!”. Doch wer kann WIRKLICH beurteilen, ob der Spieler nun voll konzentriert war oder nicht? Höchstens er selbst, und sogar das ist schwer.

 

 

Lösung: Sachlich beobachten, nicht beurteilen

 

Der Autor dieses Textes fordert beileibe keine Revolution der Berichterstattung zur kompletten Taktikanalyse und ist sich bewusst, wie wichtig und was für ein großer Teil des Spiels Emotionen sind. Dennoch wäre es ein guter Schritt für den Fußball, wenn Beteiligte, also Fans, Spieler, Trainer und Journalisten, die richtige Beurteilung von Matches lernen. Dies würde dazu führen dass auch Vereine gezwungen wären professioneller zu arbeiten und Leute mit Ahnung zu engagieren, da das Publikum deutlich kritischer und sachkundiger wäre. Besagter Fokus auf Emotionalität muss hier hinten anstehen, es gilt zu beobachten und unmissverständlich zu sagen, was man sieht. Ohne jegliche Interpretation, die Suche nach Begründung jedoch ist natürlich erlaubt. Wenn Messi daneben schießt, dann hat “Messi daneben geschossen”, nicht mehr und nicht weniger. Ob dies an seiner fehlenden Konzentration, dem Pfeifkonzert im Bernabeu oder dem heißen Wetter zu tun hat ist reine Spekulation, davon sollte man ablassen.

 

Wer mit zu vielen Emotionen an eine Sache herantritt, der droht geblendet zu werden. Man darf und soll sich vom Spiel mitreißen lassen, jedoch vor allem Journalisten müssen endlich lernen die Phrasendrescherei zu lassen und mehr über Fußball zu lernen. Hierbei sind Versuche der Taktik- Analysen durchaus hilfreich, sie bieten einen breiten Blick über das Spiel und schulen den Umgang mit Beurteilung. Denn es geht nicht mehr um Meinung, sondern um sterile Beobachtung. Dies entwickelt Sachlichkeit und Fachwissen. Etwas, das wir im Sportjournalismus so dringend brauchen.

 

 

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